Erfolgreiches Marketing ist akribisch geplant, äußerst zielgerichtet und genau auf das jeweilige Unternehmen und dessen Zielgruppe abgestimmt. Um das zu erreichen, bedienen sich Profis verschiedener Strategien. Eine davon ist das sogenannte Outbound Marketing, das auch unter dem Begriff Push Marketing bekannt ist. Worum es sich dabei handelt, wann Outbound Marketing Sinn ergibt und welche Vor- und Nachteile damit einhergehen, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Was ist Outbound Marketing?
Wird von Outbound Marketing gesprochen, sind die ganz klassischen Marketingmaßnahmen gemeint. Charakteristisch für diese ist, dass das Unternehmen den Kontakt zum Kunden aufnimmt und ihm die Werbebotschaft ungefragt serviert. Sie wird in den Markt hineingedrückt, also „gepusht“. Das Outbound Marketing hat eine gewisse Tradition, wird aber zunehmend kritisch beäugt. Dennoch können mit der Marketingstrategie vielfältige Ziele verfolgt werden. Dazu gehören die Markterschließung, die Bekanntmachung von Produkten und Dienstleistungen, die Kundeninformation und der Aufbau eines (möglichst positiven) Images.
Die Outbound Marketing Kanäle
Immer dann, wenn Sie einen TV-Spot sehen, Werbung im Radio hören oder eine Anzeige in der Zeitung lesen, ist das Outbound Marketing. Andere Beispiele für das Push Marketing sind werbliche Mails, die Kaltakquise per Telefon, Präsentationsstände auf Messen, Flyer, online Werbebanner, Postwurfsendungen, Plakate und Sponsoring-Aktionen.
Vorteile von Push Marketing – Ist Outbound Marketing wirklich „out“?
Auch wenn Outbound Marketing oft kritisiert wird und nicht zu den Neuheiten der Marketingwelt gehört, hat es verschiedene Vorteile zu bieten. Die Bezeichnung „out“ trifft den Nagel also nicht auf den Kopf. Diese Pluspunkte bestehen nach wie vor:
Vertrautheit
Da die Menschen seit Jahrzehnten mit Marketingmaßnahmen dieser Art konfrontiert werden, sind sie an sie gewöhnt. Diese Vertrautheit kann durchaus positiv gewertet werden.
Geringe laufende Kosten
Ist die Marketingmaßnahme erst einmal „am Laufen“, fallen für gewöhnlich nur noch geringe Kosten an. Oftmals werden dieselben Werbematerialien über Monate oder sogar Jahre hinweg verwendet.
Schutz vor negativen Reaktionen
Wer einen Werbespot im TV sieht und sich darüber aufregt, hat keine Möglichkeit, seinem Ärger öffentlich Luft zu machen. Es gibt keine Kommentarfunktion, die einen Shitstorm möglich macht. Einzelne negative Reaktionen verbreiten sich also nur sehr eingeschränkt.
Erreichen der Menschen im Alltag
Der Radio-Spot läuft auf dem Weg zur Arbeit, dabei fährt man an einem Plakat vorbei, in der Mittagspause bekommt man in der Stadt einen Flyer in die Hand gedrückt und abends vor dem Fernseher reiht sich eine Werbung an die nächste. Outbound Marketing erreicht die Menschen direkt in ihrem Alltag. Sie können quasi kaum daran vorbeikommen.
Welche Nachteile hat Outbound Marketing?
Natürlich ist die Kritik am Outbound Marketing ebenfalls nicht ganz unberechtigt. Die folgenden Kritikpunkte sind zu bedenken:
Hohe Einstiegskosten
Um Outbound Maßnahmen zu platzieren, muss in der Regel vergleichsweise tief in die Tasche gegriffen werden. Insbesondere TV- und Radio-Spots haben ihren Preis.
Streuverluste
Outbound Marketing orientiert sich zwar an Zielgruppen, präsentiert sich aber dennoch eher wenig zielgerichtet. Es ist also unumgänglich, dass die Werbemaßnahme viele Menschen erreicht, die absolut nicht dafür zu haben sind.
Genervte Empfänger
Seien Sie ehrlich: Wie gerne sehen Sie Werbung im Fernsehen und wie gerne hören Sie den Spots im Radio zu? Sind Sie begeistert, wenn Sie eine werbliche E-Mail erreicht? Und was denken Sie, wenn Sie zu Werbezwecken angerufen werden? Eben. Viele Menschen empfinden Outbound Marketingmaßnahmen als äußerst nervig, sodass der ein oder andere Firmen, die auf diese Art in seinen Fokus gerückt werden, direkt negativ bewertet.
Wenig Feedback
Die fehlende Kommentarfunktion beugt nicht nur Shitstorms vor. Sie verhindert leider auch, dass wertvolles Feedback in den Aufnahmeradius des Unternehmens vordringt.
Spamfilter und Co.
Zu guter Letzt darf nicht vergessen werden, dass es Maßnahmen gibt, die der Platzierung von Push Marketing gezielt entgegenwirken. Dazu zählen beispielsweise Spamfilter und Ad-Blocker – zwei Gesellen, die Outbound Marketer in ihren schlimmsten Träumen heimsuchen.
Outbound und Inbound Marketing
Das Gegenstück zum Outbound Marketing ist das Inbound, beziehungsweise Pull, Marketing. Zahlreiche Unternehmen haben gezeigt, dass gerade die Kombination aus beiden Arten des Marketings große Chancen auf Erfolg hat. Sie wollen mehr über das Inbound Marketing erfahren? Dann lesen Sie direkt hier weiter.